[ˈʃraɪ̯bn̩]

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Interviews mit Autorinnen und Autoren

Ein Buch mit Interviews auf Augenhöhe. Von Autor*in zu Autor*in. Persönliche Gespräche mit Friederike Mayröcker, Wolfgang Hohlbein, Franz Hohler, Julia von Lucadou, Regina Dürig, Daniel Ryser, Maria Ursprung und Eva Maria Leuenberger, in denen sie über ihre Arbeitsprozesse nachdenken.
Schreiben, haben wir eine Wahl? Was macht das Leben als Autorin, als Autor aus? Was passiert, wenn wir nicht schreiben (können)? Braucht es die Zeit des Nichtschreibens? Was lässt uns überhaupt schreiben? Existieren Schreibblockaden? Gehört das Nichtschreiben zum Schreiben dazu? Was sind wir, wenn wir nicht schreiben, existieren wir dann überhaupt?
In [ˈʃraɪ̯bn̩] finden sich die Antworten darauf.

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Interviews, unter anderem mit Friederike Mayröcker

Davon handelt [ˈʃraɪ̯bn̩]

Der Weg ins Unbekannte und doch so Vertraute ist das Wagnis, uns daran zu machen, das Schreiben zu entdecken. Wir sehen die Umwelt des Schreibens, den Antrieb, die Kämpfe und Verführungen, die Grösse und Grenzen. Nichts wird die Neugier der Schriftstellerinnen und Schriftsteller aufhalten. Schon stehen wir wieder auf dem Grat zwischen Schreiben und Fehlschlag und starren hinaus in die grossartige, unbekannte Weite, in die wundervollen Welten der Grenzenlosigkeit, wo unverändert das Versprechen in seiner verführerischen Schönheit leuchtet: nimm mich, erzähle mich. Wir wissen nicht, ob wir mit dem Schreiben scheitern werden oder Neues erschaffen. Die Frage ist, ob wir es versuchen sollen, es zu wagen.

Als ich Ende Sommer 2018 erste Ideen hatte, was für Gespräche ich führen wollte und vor allem, mit wem ich diese führen wollte, schien mein Vorhaben, diese Gespräche Realität werden zu lassen, beinahe utopisch. Grössen wie Mayröcker und Hohlbein schwebten mir vor.
Es zeigte sich, dass Utopien Tatsachen werden können, aus einer Idee Wirklichkeit werden kann.

Warum schreiben wir.

ich umkreise das un
tier
mit den un
scharfen rändern

Warum schreiben wir nicht.

Die Schreibblockade als verbindendes Element, das Feindbild des Schreibens. Wir haben es zerlegt, widerlegt. Was ich in den Gesprächen gefunden haben könnte, ist das verbindende Element, die Essenz zur Urfrage, warum wir schreiben. Wenn Mayröcker sagt, sie will verschwinden hinter ihrem Werk; von Lucadou wird ohne das Schreiben zur Nacktschnecke; für Dürig ist es ihre Möglichkeit, Menschen zu berühren, während Hohlbein beim Schreiben sein eigenes Leben dafür eintauscht.
Und ich? Ich destilliere. Destilliere die Essenz aus all den Antworten: Schreiben ist unser Lebenselixier und ihm oder ihr gilt unsere Liebe. Wir können nicht anders. Wir wollen nichts anderes. Wir sind ein Ganzes, der Text und der Mensch, der den Text schreibt.

Die Destillate, nach Abschluss aller Gespräche zusammengestellt, sind eine Zusammenfassung der Essenzen, in denen es zwischen den Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu Überschneidungen, Ergänzungen oder Widersprüchlichkeiten kam.

[ˈʃraɪ̯bn̩]
ein Ding der Möglichkeit